Durch welche neuropharmakologischen Mechanismen entfalten Cannabinoide ihre angstlösende Wirkung?
Welche neuropharmakologischen Mechanismen bewirken die angstlösende Wirkung von Cannabinoiden? Cannabinoide entfalten ihre angstlösende Wirkung hauptsächlich durch ihre Interaktion mit dem Endocannabinoid-System, insbesondere mit Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn, wie z. B. CB1-Rezeptoren. Die Aktivierung dieser Rezeptoren moduliert die Neurotransmitterfreisetzung und führt zu Veränderungen angstbedingter Bahnen, darunter eine reduzierte Aktivität in der Amygdala und eine erhöhte Aktivität im präfrontalen Kortex. Cannabinoide können zudem die Verfügbarkeit des Endocannabinoids Anandamid erhöhen, was ihre angstlösende Wirkung zusätzlich verstärkt. Darüber hinaus können Cannabinoide das Serotoninsystem beeinflussen, die Stimmung stabilisieren und Angstsymptome reduzieren. Das Verständnis dieser neuropharmakologischen Mechanismen kann die Entwicklung gezielter Cannabinoid-Therapien für Angststörungen vorantreiben (Wilkinson et al., 2020).